Mit dem Titelgewinn im Verbandspokal hat Rot-Weiss Essen auch das zweite Saisonziel erreicht. Die Erleichterung an der Hafenstraße ist riesig. Vor 19.000 Zuschauern besiegten die Essener Rot-Weiß Oberhausen, den Revierrivalen aus der Regionalliga, mit 2:0 (0:0).
Ende gut, alles gut? Das wäre zu oberflächlich. In der neuen Folge unseres Talks „Vonne Hafenstraße“ spricht Moderatorin Kira Alex mit den RWE-Reportern Ralf Wilhelm und Rolf Hantel über das Pokalfinale, auf die Saison und über das, was nun kommen muss.
Dieser Erfolg war ungemein wichtig für die Rot-Weissen. Nicht nur sportlich, weil RWE für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal qualifiziert ist, was auch mit einer Einnahme von mindestens 200.000 Euro einhergeht. Fast noch wichtiger ist der emotionale Aspekt, der Stimmungsaufheller. Nach diesem finalen Erfolg herrscht erst einmal Ruhe und gute Laune, die Trainerdiskussion ist verstummt, es darf unbeschwert gefeiert werden.
„Es war eine schwere und komplizierte Saison“, gab der Vorsitzende Marcus Uhlig zu. „Am Ende mit gutem Ergebnis. Auch heute ist nicht alles glatt gelaufen. Aber wir haben unser Ziel erreicht und können durchatmen.“ Man werde alles, was und wie passiert ist in der abgelaufenen Spielzeit nun analysieren - „jetzt mit einem besseren Gefühl“.
Auch Trainer Christoph Dabrowski wirkte gelöst, aber nicht euphorisch. Zu hart und strapaziös waren die vergangenen Wochen. „Er wird in der kommenden Saison liefern müssen“, weiß Ralf Wilhelm. „Er wird nicht den Kredit mehr haben wie in dieser Saison“, ergänzt Rolf Hantel.
RWE will bekanntlich den nächsten Schritt machen. Das wäre dann wohl zumindest ein Jahr ohne Abstiegskampf in der Dritten Liga. Und daran arbeiten die Verantwortlichen bereits. Urlaub auf Malle machen die Spieler, an der Hafenstraße werden Kader und Vorbereitung geplant. Bedarf ist auf allen Positionen, aber vor allem in der Offensive. In Vinko Sapina, Mittelfeldspieler vom Konkurrenten SC Verl, ist erst ein neuer Spieler verpflichtet worden. Trainingsauftakt ist am 29. Juni.